Im Artikel bei torial wird erklärt, welche Ansprüche auf einen Journalisten zukommen können – und wie man darauf reagieren sollte. Ich beschäftige mich bekanntlich sehr gerne mit kritischen Themen. Die Personen oder Firmen, die ich beschreibe, sind nicht immer glücklich über meine Berichterstattung und ihre Namensnennung. Viele Arbeitgeber im Online-Sektor sind kleine Firmen. Sie haben keine eigene Rechtsabteilung, weil die nur Geld kosten würde. Da man auch nicht bei jeder Gelegenheit einen Anwalt einschalten möchte, werden einem nicht selten die Anschreiben der gegnerischen Juristen zugeschoben. So von wegen: „Mach doch mal, es war ja schließlich dein Artikel.„
Ohne ein wenig Basiswissen wird man schnell ausufernden Forderungen ausgesetzt, weil der gegnerische Anwalt beim Telefonat zeitnah mitbekommt, ob man Ahnung von der Materie hat. Mir ist es schon passiert, dass Anwälte selbst mit der zweiten oder dritten Korrektur des Artikels plötzlich nicht mehr einverstanden waren und von mir weitere Nachbesserungen verlangten. Da nützte es auch nichts vorher nett miteinander gesprochen zu haben.
Juristische Ansprüche
Und auch nicht, dass ich die Korrektur um Mitternacht durchführte. Obwohl mir der Jurist hoch und heilig versprochen hatte, nach der Korrektur sei der Fall für ihn erledigt, war plötzlich das Gegenteil der Fall. Es folgte die nächste Forderung und die nächste… Dem Anwalt machte es ganz offensichtlich Spaß, ein wenig in seiner Freizeit mit mir zu spielen. Das ist ein Spiel, bei dem Sie nur verlieren können !!!
Gegen solche Zecken hilft nur Wissen. Natürlich kann mein Artikel kein Jurastudium ersetzen. Darum geht es auch nicht! Aber mit Hilfe der Informationen weiß man wenigstens, was alles auf einen zukommen kann. Es soll inhaltlich nichts ausgelassen werden ohne die Leser zu langweilen. Bei einem juristischen Thema keine leichte Aufgabe. Wie dem auch sei. Auf stur kann man halt nur schalten wenn man weiß, wie hoch die Chancen sind, dass die andere Seite zum zuständigen Amtsgericht läuft. Nicht mehr reagieren ist leider oft die einzige Möglichkeit besonders nervige Zeitgenossen loszuwerden. Manche Spezialisten schreiben mich bis heute an.
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Recht haben und bekommen als Journalist.
Lars Sobirajs juristischer Verbandskasten bei torial. https://t.co/heGBiPSZkm