spam

Spam: 3 Banken wickeln weltweit 95% aller Geldtransfers für Cyberkiminelle ab

Nach Angaben von CERT.at beläuft sich der jährliche Schaden durch Cybercrime in Österreich auf 6 Millionen Euro pro Jahr. Diese Summe beinhaltet aber noch nicht die Schäden, die aufgrund von digitaler Wirtschaftsspionage entstanden sind. Global schätzt man den Schaden auf 750 Milliarden Euro jährlich. Täglich werden alleine in der EU zirka 1 Million Menschen Opfer unterschiedlichster Internetkriminalität. Vorsichtige Schätzungen beziffern den Schaden durch Spam auf weltweit rund 50 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Mehreren Studien zufolge verursacht Spam in Unternehmen außerdem einen geschätzten Aufwand (Kosten für verlorene Produktivität, Help-Desk-Kosten, technische Kosten etc.) von bis zu 2.000 US-Dollar pro Mitarbeiter und Jahr.

Spam ist längst ein fester Bestandteil des Internets. Tagtäglich flutet man unsere Mailboxen mit angeblich attraktiven Geschäftsmöglichkeiten nigerianischer Unternehmer. Dazu kommen vermeintlichen Erbschaften, mit Lockangeboten potenzsteigernder Arzneimittel oder mit Produktkopien exklusiver Gegenstände wie Uhren, Schmuck etc. Dabei ist der betriebene Aufwand sehr hoch. Laut einer Studie der Ruhr-Universität Bochum können mithilfe von einer Million gültiger E-Mail-Adressen nur etwa 35 bis 50 US-Dollar generiert werden. Der Versand kostet aber mehr als das Doppelte. Trotzdem lohnt sich dieses „Geschäft“.

Netzwerk offensichtlich

Robert Schischka vom Computer Emergency Response Team (CERT.at) erkennt in den gegenwärtigen Strukturen ein über viele Länder hinweg aktives Netzwerk von Cyberkriminellen. „Hier geht es um Größenordnungen, bei denen längst nichts mehr dem Zufall überlassen wird, denn das Geschäft mit Spam ist höchst lukrativ. Wir haben es beim gesamten weltweit versendeten E-Mail- Aufkommen mit rund 90 Prozent Spam zu tun“, so Schischka. Für die Endanwender bleiben viele Mails verborgen. Ein Großteil der Junkmails sortieren bereits die E-Mail-Anbieter aus. Nach Ansicht von CERT.at gehen die Spammer immer professioneller vor. Ihre Nachrichten verschickt man immer zielgerichteter an die Empfänger.

3 Banken verantwortlich

Eine aktuelle Studie der University of California, San Diego kam zu dem überraschenden Ergebnis, dass 95 % aller finanziellen Transfers für Spammer weltweit nur über drei Banken abgewickelt werden. Wer den Kriminellen den Hahn zudrehen will, muss folglich versuchen die Zahlungsinfrastruktur zu zerschlagen.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert