Es geht um Kinderpornos. Eigentlich müsste man jetzt Edward Snowden fragen, ob das FBI nicht doch neuerdings Verdächtigen Warnmeldungen auf ihre Computer schickt. Nichts anderes ist kürzlich in Woodbridge, Virginia passiert. Allerdings war der Absender der Warnmeldung ein Computervirus. Es handelte sich dabei nicht um eine offizielle Mitteilung der Ermittler.
Ein 21-jähriger Mann ging mit seinem blockierten PC zur örtlichen Polizei. Man zeigte ihm auf seinem Desktop eine offiziell aussehende Warnung des FBI an. Man teilte ihm mit, er habe kinderpornografische Werke auf seiner Festplatte gespeichert. Er müsse sich augenblicklich ins nächst gelegene Revier begeben, um dort eine Geldstrafe zu entrichten.
Offenbar hat den Mann die Mitteilung der Schadsoftware aufgeschreckt. Jay Riley übergab tatsächlich seine Hardware den Mitarbeitern der ortsansässigen Polizeistation zur Überprüfung.
Kinderpornos: Selbstanzeige stellen?
Die Polizisten stellten auf seinem Computer mehrere illegale Werke fest und führten in seinen privaten Räumlichkeiten eine Durchsuchung durch. Riley wurde festgenommen. Ihm wird in drei Fällen der Besitz von pornografischen Werken mit Minderjährigen vorgeworfen.
Die Selbstanzeige war ein Misserfolg auf ganzer Linie. Denn damit hat der Virus seinen Zweck nicht erfüllt. Üblicherweise sollen die Betroffenen durch die Sperre ihrer Computer dazu verleitet werden, Gelder bei einem anonymen Dienstleister wie Paysafe oder Ukash an die Urheber der Schadsoftware zu überweisen. Ransomware soll normalerweise nicht zu einer Selbstanzeige führen, davon haben die Cyberkriminellen nichts.
Autsch!
Wie dumm muss man denn sein einen Computer auf dem sich solcher Scheiss befinden einer Polizeistation zu übergeben? Freiwillig!? Übel wie manche Menschen ticken.