Vinyl Predigt, Haru Specks

Ausgehtipp: Vinyl Predigt von Haru Specks in Düsseldorf

Wenn ich jemandem davon erzähle, dass ich erneut bei der Vinyl Predigt war, kommt immer sofort die Frage zurück: „Vinyl, was?„. Dann muss ich erstmal erklären, was das denn zum Geier sein soll.

Tja, eigentlich ist das ganz einfach. Haru Specks, der Mann nutzt für seine Auftritte ein Pseudonym, hat schon vor über 10 Jahren mit dieser Veranstaltungsreihe angefangen. Die gestrige Vinyl Predigt war bereits Nummer 155. Er sitzt oben mit seinem Plattenspieler, weiß und erzählt viel von dem, was er als nächstes abspielen wird. Für jeden Gast gibt es für lau ein gedrucktes Heft mit allen Songtexten, die er eigenhändig mit einem Layout versehen hat. Seinen Entwurf bringt er dann zur Druckerei und die Hefte dann in die Christuskirche.

Vinyl Predigt: Für Musikfans ein Muss!

Ich musste mich erstmal daran gewöhnen, in der Kirche auf bequemen Stühlen und Sofas Platz nehmen zu können. Für die Sofas muss man aber mindestens eine halbe Stunde vorher da sein! In der Kirche unweit vom Oberbilker Markt gibt es einen Tresen. Wer will, kann dort nicht alkoholische Getränke, Bier oder Wein zu wirklich fairen Preisen kaufen.

Ehrlich gesagt, das Publikum könnte etwas lockerer sein, das Durchschnittsalter liegt bei rund 50 Jahren. Meine Begleitung und ich waren gestern so angetan, wir hätten am liebsten zur Musik getanzt. Aber wir sind schon beim Schunkeln aufgefallen. Ja, ich weiß, ich habe immer etwas zu meckern … 🙂

Haru Specks veranstaltet Themenabende, so wie gestern, als es um Musik über Großstädte ging. Anderenfalls stellt er das Werk eines Interpreten oder einer Band vor. Man darf sich für die nächsten Veranstaltungen ein Thema wünschen. Das Publikum stimmt dann darüber ab, wie es mit der Vinyl Predigt im nächsten Monat weiter geht.

Vinyl Predigt

Im Mai wird sich alles um den mittlerweile auch in die Jahre gekommenen Musiker und Produzenten Brian Eno drehen. Doch der hat in den letzten Jahrzehnten viel mehr als nur Roxy Music gemacht. Als Produzent war Eno unter anderem für U2 tätig und hat ein paar ihrer besten Alben fertig gestellt. Doch das soll uns besser Mr. Specks im Mai erklären, der U2 übrigens überhaupt nicht mag. Tja, über Geschmack kann man schlecht streiten. Egal, wir sind trotzdem auf jeden Fall wieder dabei.

Wer mehr Infos braucht, kann ihm hier bei Facebook folgen. Specks bezeichnet sich bei Instagram selbst als „Schallplattenaufleger„. Doch das umfasst bei weitem nicht alles, was da live geschieht. Kultig auch die obligatorische Raucherpause, die Mr. Music stets süchtelnd mit Glimmstengel im Mund bei Wind und Wetter in Anspruch nimmt.

Tipp

Direkt vor der Kirche gibt es ein paar (wenige!) Parkplätze für Autos. Ansonsten nach freien Parkplätzen im Bereich vom russischen Handelszentrum bei der Parkanlage suchen. Da wird man selbst um diese Uhrzeit noch fündig. Bis zur Kruppstr. 11 ist es von dort nicht mehr weit zu Fuß.

Fazit

Nettes Konzept, geile Musik, ein DJ, der vor Wissen nur so strotzt und bisher einen guten Geschmack bewiesen hat. Dazu kommen Getränkepreise, die einen nicht arm machen. Ach ja, dann war da noch ein Klingelbeutel, den man fairerweise auch bedienen sollte. Aber das muss natürlich jeder für sich entscheiden.

Nur, wie gesagt, die Gäste könnten ein bisschen lockerer sein.

off church, Christuskirche