Browser

Welcher Browser ist eigentlich der beste?

Browser sind wie unsere Tore zum Internet. Sie dienen seit jeher der Darstellung aller Inhalte, die für uns im World Wide Web (WWW) hinterlegt wurden. Alle Browser sind kostenlos und unterliegen einem harten Wettkampf. Die Hersteller entwickeln sie ständig weiter. Hinweis: Der Artikel ist auf dem Stand von 2016.

Jeder sollte sich einen Favoriten auswählen, der am besten zu seinen eigenen Bedürfnissen passt. Bei der Auswahl sollte man folgende Fragestellungen beachten: Komme ich gut mit dem Browser zurecht? Wie schnell und sicher arbeitet die Software? Welche Fähigkeiten bringt der Browser mit, die ich häufiger in Anspruch nehme? In welchem Umfang kann ich ihn personalisieren (Stichwort: Themes) und erweitern (Add-Ons & Plug-ins)?

Safari

Apple hat seinen Browser Safari einer Frischzellenkur unterzogen. Dieser punktet mittlerweile mit einem deutlich schnelleren Seitenaufbau. Praktisch ist auch der interne PDF-Reader (wie beim Chrome) und die Tatsache, dass alle Internetseiten korrekt angezeigt  werden. Langsam gestaltet sich hingegen der Programmstart. Auch bei der Anzahl der Erweiterungen und beim Thema Sicherheit muss Apple noch nachbessern, wenn man sich im Markt durchsetzen will.

Chrome: Rasante Plaudertasche mit ständiger Verbindung zu Google

Viele Datenschützer bemängeln, dass Google Chrome zu viele persönliche Daten erfasst und an die Google-Server überträgt. Dabei geht es ausnahmsweise nicht um die optimierte Auslieferung von Online-Werbung an eine bestimmte Zielgruppe. Nach Bekanntwerden der Kritik wurden zwischenzeitlich einige Überwachungsfunktionen abgeschaltet. Lautlos ist Chrome dennoch nicht. Fest steht: Google übernimmt die Finanzierung dieses umfangreichen Projekts nicht aus Nächstenliebe.

Der mangelnde Datenschutz ist bedauerlich, weil dieser Browser grundsätzlich sehr viel zu bieten hat. Er bringt im Gegensatz zur Konkurrenz keine Altlasten mit, weil er vor wenigen Jahren von Grund auf neu entwickelt wurde. Bei zahlreichen Vergleichstests hat das Programm auf allen Betriebssystemen die Konkurrenz immer wieder hinter sich gelassen. Keiner ist bei der Bedienung und beim Laden von Webseiten so schnell. Auch beim Thema Sicherheit war der Chrome oft ganz vorne dabei.

Anspruchsvolle Nutzer werden die Vielfalt von Erweiterungen vermissen, die einem beim Mozilla Firefox angeboten werden. Das ist ein echter Nachteil. Für den normalen Bedarf bekommt man eigentlich alles an Erweiterungen, was man so braucht. Seit 2008 wächst die Anzahl der Zusätze für den Google Chrome stetig an, dieser Wettbewerbsnachteil wird bald der Vergangenheit angehören.

Nützlich ist der im Browser integrierte PDF-Betrachter, wo die PDF-Dokumente nicht einfach heruntergeladen sondern im Tab direkt angezeigt werden. Wer Texte schreibt, wird hingegen die automatische Rechtschreibkorrektur zu schätzen wissen. Was sie an Wörtern nicht kennt, wird mit roter Farbe unterlegt, um den Autor auf mögliche Tipp- oder Rechtschreibfehler hinzuweisen.

stumm: der Iron von SRWare

Wer bei voller Funktionalität auf die Sammelleidenschaft von Google verzichten will, kann den Iron von SRWare benutzen. Einziger Nachteil: Updates werden leider beim Iron nicht automatisch installiert. Iron-Nutzer müssen sich selber informieren, ob es eine neue Version gibt. Vor allem bei Bekanntwerden neuer Sicherheitslücken ist es wichtig, mit der eigenen Software auf dem neuesten Stand zu sein.

Langsam aber sehr umfangreich und sicher: der Mozilla Firefox

Noch ist der Mozilla Firefox der Marktführer, doch schon viele Anwender hat er wegen der mangelnden Geschwindigkeit an die Konkurrenz verloren. Was Schadsoftware angeht, sind sowohl Firefox als auch Chrome sehr sicher in der Anwendung. Beide bieten den maximalen Schutz gegen Hackerangriffe an. Manche Nutzer bemängeln beim Firefox Abstürze ohne erkennbaren Grund. Mozilla bietet dafür eine Restauration des Browsers an, um weitere Abstürze zu vermeiden.

Gemessen an den möglichen Erweiterungen kann niemand mit dem Firefox mithalten. Niemand verfügt über so viele Themes, Add-Ons oder Plug-Ins. Wer sich beim Start und Betrieb an der mangelnden Geschwindigkeit nicht stört, ist hier genau richtig. Ich persönlich bin beim Firefox geblieben, weil ich es bestimmt vergessen würde, den Iron regelmäßig upzudaten. Wer die Updates vergisst, geht auf Dauer ein erhebliches Sicherheitsrisiko ein.

der Internet Explorer holt auf

Früher verfügte Microsoft mit seinem Internet Explorer quasi über ein Monopol. Jetzt gilt es, die verlorenen Marktanteile zurück zu gewinnen. Mit dem Internet Explorer 10 hat Microsoft bereits 2012 eine regelrechte Trendwende eingeleitet. Schneller, sicherer und besser soll ihr aufpolierter Browser sein. Erweiterte Datenschutzfunktionen gegen Tracking, eine integrierte Rechtschreibkorrektur und weitere Features bringen den IE im Vergleich zur Konkurrenz fast auf Augenhöhe. Leider bewegt sich der IE beim Thema Geschwindigkeit eher im Mittelfeld, wenn nicht sogar noch weiter hinten.

Naturgemäß gibt es den Internet Explorer ausschließlich für das Microsoft-Betriebssystem Windows. Nutzer einer Linux-Distribution, Mac OS X oder einem anderen Betriebssystem haben das Nachsehen.

Opera: innovativ aber wenige Erweiterungen verfügbar

Beim Opera kommen bei jedem Update unzählige neue Funktionen hinzu. Schon seit Langem kann dieser Browser mit Magnet-Links umgehen und ermöglicht den Nutzern den Chat im IRC. Beim Geschwindigkeitsvergleich liegt der Browser eher im Mittelfeld.

Der einzige Nachteil ist der Mangel an Erweiterungen. Wegen der vergleichsweise kleinen Community, gibt es beim Opera merklich weniger Erweiterungen. Wer darauf verzichten kann, erhält mit diesem Browser eine schnelle und sichere Software abseits des Mainstreams, die dennoch in vielen Punkten gut mithalten kann. Auf jeden Fall ist der Opera, den es für alle gängigen Betriebssysteme gibt, einen näheren Blick wert.

Maxthon

Nicht vergessen zu erwähnen sollte man den Maxthon, der sehr schnell startet und arbeitet. Dank der innovativen „Dual Display Engine“, die je nach Webseite die Webkit Engine vom Chrome oder den Trident Core vom Internet Explorer nutzt, surft man mit dem Maxthon stets mit der maximalen Geschwindigkeit. Sonderlich viele Erweiterungen sind hier nicht verfügbar, dafür ist der Browser viel zu unbekannt. Trotzdem sollte man ihn einfach mal ausprobieren. Ich persönlich nutze ihn ab und zu als Zweitbrowser.

Update: Teile vom Maxthon sind passwortgeschützt und können von der Antiviren-Software nicht auf ihren Inhalt überprüft werden. Ich rate zu Vorsicht!!

Browservergleich: Fazit

Alles hängt letztlich von Ihren Bedürfnissen ab. Ihr Favorit wird am Ende der Browser sein, der den eigenen Bedürfnissen am ehesten gerecht wird. Da alle Webbrowser sowohl recht sicher als auch kostenlos sind, sollte man sich ein wenig Zeit nehmen, um seinen Liebling im Laufe der Zeit herauszufinden.

Guilherme Vasconcelos

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