skull, bones, the pirate bay

Komplettes boox.to-Archiv jetzt als Magnet-Link verfügbar

Das ist für die Verlage das Ende aller Abuse-Mails. Gegen eine Verbreitung bei The Pirate Bay (TPB) ist bisher noch kein Gras gewachsen. Ein anonymer Nutzer hat kürzlich das komplette Archiv mit allen 42.000 E-Books von TorBoox.org hochgeladen, derzeit seeden 12 Personen das Archiv, mehr als 100 Nutzer laden die knapp 38 GB herunter.

the pirate bay, torbooxDer Magnet-Link ist aber zwischenzeitlich schon bei diversen anderen Torrent-Suchmaschinen gelandet. Selbst wenn TPB irgendwann offline gehen sollte, bleibt der Link bestehen. Einfach im Web nach „42.740 epub“ suchen, fertig. Und nicht vergessen, dass Up- und Download der Werke natürlich nicht erlaubt sind. Wahrscheinlich ist der Magnet-Link dafür noch zu jung. Aber wer weiß? Möglicherweise haben sich schon die ersten IT-Dienstleister der Abmahn-Anwälte in die Transfers eingeklinkt, um fleißig die IP-Adressen der Tauschbörsenteilnehmer zu sammeln. Seit Jahren bieten IT-Dienstleister im Auftrag eines einzelnen Labels die Top 100-Charts an, obwohl den Auftraggebern nur ein Bruchteil der Musiktitel gehört. Rein theoretisch könnte man diese Firmen wegen der Verbreitung des restlichen Materials abmahnen. Das passiert in der Praxis aber nicht, weil die Labels und deren beauftragten Kanzleien und IT-Dienstleister jeweils die gleichen Interessen vertreten.

Nachfolgeprojekt von TorBoox angelaufen

Auch wurden schon die ersten kommerziellen Werke vom Kopierschutz befreit. Spiegelbest veröffentlicht die Ergebnisse seiner Tätigkeit bei Diaspora und die Dateien bei anonfiles.com/archive. Bei der Facebook-Alternative Diaspora soll eine neue Community aufgebaut werden. Auch will man dafür einen eigenen Pod (Server) aufsetzen.

Ich bin vor ein paar Tagen ehrlich gesagt schon aus Zeitgründen an der Anmeldung gescheitert. Diaspora, die Alternative. Schön und gut. Doch wo kann ich mich denn jetzt anmelden? Nichts gegen dezentrale Strukturen, doch das macht es wirklich nicht einfacher. Mittlerweile habe ich podupti.me als Quelle für funktionierende Pods (Anmeldepunkte) gefunden. Doch welchen Pod soll ich jetzt aussuchen? Nach welchen Kriterien sollte ich dies tun? Gibt es mehr oder weniger vertrauenswürdige Anbieter? Speichert man die IP-Adressen? Oder nur bei manchen Pods?

diasporaWenn Diaspora funktionieren soll, muss es in der Anwendung so einfach wie Facebook sein. Ich warte also erstmal auf den Pod von Spiegelbest und hoffe, dass es diesbezüglich eine gute Erklärung geben wird. Das soziale Netzwerk von Zuckerberg nervt mittlerweile. Wenn wie angekündigt demnächst sogar die Bewegungen meines Mauszeigers festgehalten und ausgewertet werden, geht mir die Beschattung einfach zu weit. Den alten FB-Account kann man ja auf das Nötigste beschränken. Traurig aber wahr. Als Online-Journalist ist es schwer, komplett auf Facebook zu verzichten.

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