Die stern-STIMMEN gingen vor etwa einem Jahr mit einem coolen Konzept an den Start. Jeder Blogger erhält bei WordPress.com ein eigenes Konto und kann auf seinem Stern-Blog schalten und walten, wie er möchte. Im Gegensatz zur Huffington Post werden wir sogar dafür bezahlt. 😉
Vor einigen Monaten schlug ich der zuständigen Mitarbeiterin einen eigenen Blog vor. Zwar gibt es dort andere Blogger, die über Technik schreiben. Datenschutz war aber bisher nirgendwo im Fokus der veröffentlichten Beiträge. Nach einigem Hin und Her bekam ich dann tatsächlich von Gruner + Jahr meinen ersten Blogger-Vertrag zugeschickt. Ich hatte schon gar nicht mehr damit gerechnet, dass das noch etwas wird. Andererseits ist uns ja nichts weggelaufen.
Eigener Blog bei stern.de
Der Vorteil? Ich bin zwar thematisch begrenzt, kann aber sonst meinen Blog gestalten, wie ich es möchte. Pro Woche soll mindestens ein Beitrag veröffentlicht werden. Der Datenhüter soll unbedingt den Lesern etwas erklären, was sie im täglichen Umgang mit Technik und/oder dem Internet gebrauchen können. Da so gut wie alles etwas mit Datenschutz zu tun hat, wird sicher keine Langeweile aufkommen. Glücklicherweise muss ich bei meiner stern-STIMME nicht warten, bis der Beitrag freigeschaltet oder redigiert wird. Die Korrektur erfolgt hinterher, sofern den Kollegen vom Stern Fehler auffallen. Sogar die Kommentare beim Datenhüter darf ich in Eigenregie moderieren. Da der Themenbereich klar abgesprochen wurde, muss ich vorher nicht auf das OK meiner Vorgesetzten warten. Wenn ich einen guten Interview-Partner gefunden habe oder schon wieder ein umfangreicher Datenschutz-Skandal bekannt wird, kann ich einfach drauf losschreiben, das ist sehr motivierend.
Wenn den Kollgen in Hamburg die Beiträge gefallen, landen sie auf der Startseite von Stern.de (siehe Screenshots oben und unten). Sogar die Zugriffszahlen meines Blogs kann ich selbst beobachten, weil vorab das WordPress Plug-in Jetpack installiert wurde.
Anfang Dezember 2013 fing alles mit 14 völlig unterschiedlichen Autoren an. Im Interview bei Blogland Bremen sagte g+j-Mitarbeiterin Katarina Rathert, dass man nur dauerhaft erfolgreich sein kann, wenn man mit Bloggern arbeitet und sie versteht. Die oftmals meinungsbehafteten und locker formulierten Blogbeiträge sollen die rein auf Nachrichten ausgelegten News von Stern Online ergänzen und bunter machen. Im Gegensatz zur Huffington Post werden alle Blogger (die übrigens zumeist als freiberufliche Online-Journalisten arbeiten), pauschal vergütet. Das ist gut so, weil ich trotz der Reichweite keine Lust gehabt hätte, meine Zeit und Arbeit zu verschenken. Außerdem hat es (wie Katarina auch sagt) etwas mit Wertschätzung zu tun, Menschen für ihre Tätigkeit zu entlohnen. Von den 14 Bloggern, mit denen es vor einem Jahr losging, sind einige geblieben, manche haben sich etwas Neues gesucht.
Als Blogger über Datenschutz wäre es meiner Meinung nach besser, auf Jetpack zu verzichten und Piwik zu nutzen. Oder ist das eine Begrenzung seitens STERN?
Ich kann nicht nach Gusto eigene Plug-ins installieren.