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Welche Alternativen gibt es zu eBay Kleinanzeigen?

Kleinanzeigen in Zeitungen oder Zeitschriften gibt es schon fast so lange, wie es Printmedien gibt. Online dümpelten sie längere Zeit vor sich hin, bis eBay Kleinanzeigen Schwung in die Sache brachte. Doch was gibt es an Alternativen im deutschsprachigen Raum?

Ich habe mich in den letzten Tagen einmal genauer umgeschaut. Hier ist eine Übersicht über alle deutschsprachigen Konkurrenten:

Auxion

Zwischenzeitlich hatte der Betreiber von Auxion.de versucht, von allen Nutzern einen Euro Gebühr pro Monat zu kassieren. Da diese Vorgehensweise auf erhebliche Gegenwehr stieß, wurde dieses Modell im April dieses Jahres wieder abgeschafft. Die Käufer müssen dort sowieso keine Gebühren entrichten. Wer bis zu 4 Artikel zum Verkauf anbietet, für den bleibt das Portal kostenlos. Danach richtet sich die Gebühr nach der Anzahl der angebotenen Waren. Diese Regelung ist vor allem für private Anbieter interessant. Mit bis zu 10.000 Seitenzugriffen monatlich führt der Anbieter allerdings eher ein Nischendasein im Web.

Bazos.de

Sehr klein aber durchaus vorzeigbar ist Bazos.de. Auch hier können Anzeigen für ganz Deutschland kostenlos aufgegeben werden. Die Seite wirkt sehr aufgeräumt, eine eigene Anzeige erfordert eine Überprüfung der eigenen Handynummer per Code, der auf das Handy übertragen wird. Skurril: Beim Versuch die Webseite verschlüsselt zu benutzen, wird man derzeit auf Jasminka aus der Tschechischen Republik weitergeleitet.

dhd24.com

dhd24.com ist der etwas altbacken wirkende Online-Auftritt bzw. Ableger des Anzeigenblatts „Der heiße Draht“. Die Webseite punktet aber mit einer guten Bedienbarkeit und vielen Besuchern und Anzeigen. Private Anzeigen sind grundsätzlich kostenlos. Wer die Sichtbarkeit seiner Anzeige verbessern will, kann dies gegen einen geringen Aufpreis tun. Schon aufgrund der Größe müsste man bei der Suche nach gebrauchten Waren häufig fündig werden.

Hood.de

Hood gibt es schon sehr lange, das Portal ist aber bezogen auf die gehandelten Waren und Zugriffe im Vergleich zu eBay Kleinanzeigen recht klein. Im Gegensatz zum langjährigen Konkurrenten Auvito.de von der Unister GmbH hat man bei Hood den Betrieb nicht eingestellt. Bei Auvito wird nur noch auf andere Unister-Webseiten verwiesen, schade!

Hood ist gut für private Nutzer, die Geld sparen wollen. Dort wird keine Gebühr für das Aufgeben von Kleinanzeigen berechnet. Die Webseite funktioniert nach dem Freemium-Konzept. Einfache Anzeigen sind umsonst. Für besondere Anzeigen-Features werden geringe Gebühren in Rechnung gestellt.

 

Locanto.de

Mit rund 70.000 Seitenzugriffen monatlich ist Locanto.de nicht gerade der größte Anbieter, dafür können die Anzeigen kostenlos und ohne vorherige Anmeldung geschaltet werden. Auch hier dürfen Bilder und eigene Videos in die Anzeigen eingebunden werden. Diverse Tests heben die simple Erstellung der Anzeigen hervor. Leider hat der Betreiber zwischenzeitlich die komplette Verschlüsselung der Webseite deaktiviert. Dafür bietet der Anbieter eine eigene App für iOS und Android an.

Verbesserungswürdig: Etwas verwirrend ist die Ausgabe der Suchergebnisse. Bei meinen Tests wurden uns auch weniger gut passende Ergebnisse angezeigt. Manchmal führt die Suche auch zu Drittanbietern wie beispielsweise zur Immobilienbörse myimmo.de. Ich finde: Werbung sollte man fairerweise als solche deklarieren.

 

Markt.de

Markt.de verfolgt das gleiche Konzept wie der Marktführer eBay Kleinanzeigen. Im Vordergrund steht der private Handel mit Waren und Dienstleistungen. Leider ist das Sortiment merklich kleiner als bei eBay. Markt.de bietet seinen Nutzern eine gute Bedienbarkeit und eigene Apps für Smartphones mit iOS und Android an. Löblich: Die komplett verschlüsselte Nutzung aller Angebote der Webseite ist möglich. Die meisten Konkurrenten verschlüsseln ihre Seiten erst, sobald sensible Daten eingegeben werden oder der Bezahlvorgang gestartet werden soll.

Quoka

Quoka.de gibt es bereits seit dem 1983. Die Suche wurde gut umgesetzt. Neben passenden Werbeanzeigen werden auch Inserate anderer Anbieter angezeigt. Wer keine besonderen Wünsche bei der Gestaltung seiner Anzeige hat, der kann diese kostenlos aufgeben. Auch für Quoka gibt es eine eigene App.

 

Kalaydo.de

Aus eigener Erfahrung kenne ich Kalaydo.de . Ich habe darüber in den letzten Monaten einige Zierfische verschenkt. Seit einiger Zeit wird ein überaus nerviges horizontales Fenster eingeblendet, in dem man aufgefordert wird, sich passende Angebote per E-Mail zuschicken zu lassen. Egal wie oft man es entfernt, dieses Werbefenster wird immer wieder eingeblendet.

Auch Kalaydo wurde nach dem Freemium-Modell aufgezogen. Normale Anzeigen ohne besondere Features sind umsonst. Alles andere kostet einen geringen Aufpreis. Bei meinen Anzeigen waren keine Extras nötig, der Tiermarkt ist dort gut besucht. Ich habe auch so meine Leser bzw. Interessenten erreicht. Auch Kalaydo hat eine eigene App im Angebot.

 

Ricardo.ch

Schweizer Surfer sollten sich bei Gelegenheit bei Ricardo.ch umschauen. Mit mehr als 7 Millionen Seitenzugriffen ist dies mit Abstand der größte Anbieter des Landes. Im Vorjahr haben dort nach eigenen Angaben 2 Millionen Mitglieder Waren im Gesamtwert von 660 Millionen Schweizer Franken gehandelt. Damit hat man sogar den Konkurrenten eBay weit abgehängt. Doch die Größe hat auch ihren Preis. Selbst für private Anbieter fallen Einstellgebühren (abhängig von der Menge) zuzüglich zu Abschlussgebühren an. Manche Nutzer finden die Einteilung sogar übersichtlicher als bei eBay. Die Stiftung Warentest hatte hingegen mehrere Punkte zu bemängeln.

Zwar wurde der garantierte Versicherungsschutz für alle Abschlüsse und die einfache Handhabung gelobt. Dafür wurde das Angebot als zu schmal empfunden. Abstriche gab es auch beim Thema Datenschutz. Positiv: Für Geräte auf Basis von iOS gibt es eine eigene App.

 

Subie.de

Wer nirgendwo anders fündig wird, kann sein Glück bei subie.de versuchen. Dieser Online- Marktplatz ist allerdings sehr überschaubar. Dafür sind alle gewerblichen und privaten Kleinanzeigen kostenlos. Der Anbieter setzt sich von der Konkurrenz ab, weil dort sogar der Einbau von Youtube-Videos erlaubt ist. Ein kurzer anschaulicher Film sagt mehr als 1000 Worte. Das gilt insbesondere für Tierinserate.

Bildquellen von oben nach unten:

Ian Lamont, Orin Zebest, James Creegan, Charles Henry

(CC BY 2.0)

20 Gedanken zu „Welche Alternativen gibt es zu eBay Kleinanzeigen?

  1. würde alles nutzen auser ebay seit die werbung mit canabys aktien gemacht haben sfeht ebay im focus der ermitler und es folgt noch ein weiterec strafbahre handlung die zur zeit beim bundes gerichtshof liegt

  2. Gern könnt ihr mir eventuelle Negativ-Erfahrungen von ebay mitteilen, wenn sie real sind.

    Wir haben schon über 320 Negativ-Erfahrungen gesammelt. Aber umso mehr wir haben, umso größer sind die Erfolgsaussichten, sich dagegen zu wehren.

  3. Kibla Kleinanzeigen (kibla.de) ist der neue Player im Kleinanzeigenspiel in Deutschland. Die Website hat in letzter Zeit an Popularität gewonnen, da sie eine praktische und benutzerfreundliche Plattform zum Kaufen und Verkaufen von Artikeln bietet. Es gibt bereits eine Reihe gut etablierter Kleinanzeigenseiten in Deutschland, aber Kibla Kleinanzeigen hat es geschafft, sich durch einige einzigartige Funktionen von der Masse abzuheben.

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