Smartphones, Jailbreak, iOS

Smartphones kann man nicht komplett löschen

Smartphone oder Handy kaputt? In einem ausführlichen Interview bei teltarif.de gab der Smartphone Forensiker Pascal Kurschildgen bekannt, dass es auf keinem modernen Gerät möglich ist, die Daten vollumfänglich zu löschen. Beim Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen formatiert man die Festplatte regulär nicht. Auch gibt es auf jedem Gerät Speicherbereiche, auf die nur die Hersteller zugreifen können. Bei Android-Smartphones werden zusätzliche kostenpflichtige Apps benötigt, die die Festplatte am besten gleich mehrfach mit Nullen überschreiben, die gesperrten Speicherbereiche gibt es aber auch hier.

Schöne neue Smartphones Welt. Rund alle 2 Jahre ist es soweit, ein neues Mobiltelefon steht an. Egal ob mit Vertragsbindung oder ohne, irgendwas muss mit dem ausgedienten Smartphone geschehen. Viele Nutzer glauben, sie können sich dadurch absichern, indem sie ihre Geräte auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. Wer glaubt, die Daten seien dadurch gelöscht, verfällt laut Kurschildgen einem gefährlichen Irrglauben.

Die Nutzerinformationen können mit wenigen Handgriffen wieder hergestellt werden. So ein Mobiltelefon ist in den falschen Händen ein bisschen wie eine mobile Überwachungsstation. Im Browserverlauf speichert das Gerät, wonach ich suche. Die Apps speichern im Detail ab, womit ich mich beschäftigt habe. Die GPS-Daten, der volle Terminkalender, Kurznachrichten, die Liste aller Anrufer, ein Adressbuch mit Namen und Anschriften, alle erstellten Fotos & Videos und die E-Mail-Verwaltung runden das Bild ab.

Was aber tun? Ganz einfach: die Smartphones behalten. Der Verkäufer sollte ansonsten bewusst in Kauf nehmen, dass nicht nur die Hardware sondern auch alle Informationen zum Käufer wandern. Wer sein Smartphone verkauft, veräußert seine Daten mit. Noch gibt es keine Forensik-Tools für Windows Phones, weswegen Kurschildgen diese noch nicht abschließend beurteilen kann. Wenn es dazu etwas Neues gibt, wird es einen neuen Blogeintrag geben.

Hier der 2. Teil des Artikels. Foto von Giesbert Damasche, danke!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert